Plastikfasten

Challenge #17

„Mülltrennung für Recycling“

+++ Recycling +++ Mithelfen +++ Sortenreinheit +++ Bioplastik +++ Mülltourismus +++

Hinweis in eigener Sache: Bei allen Inhalten mit Bezug auf Produkte, Dienstleistungen, Unternehmen etc. handelt es sich um unbezahlte Werbung, die allein auf unserer Überzeugung beruht, im Sinne des Umweltschutzes etwas Gutes zu tun.

Natürlich weißt Du mittlerweile, dass der beste Müll der ist, der gar nicht erst entsteht. Trotzdem wird der größte Müllvermeider den einen oder anderen Müll entsorgen müssen. Der Wortherkunft her entledigen wir uns bei der „Entsorgung“ unserer Sorgen. Dies recyclinggerecht hinzubekommen, ist schwieriger als gedacht. Im Kreis Steinburg haben wir für den klassischen Hausmüll in der Regel drei Tonnen vor der Haustür stehen. Eine für Restmüll, eine für Bioabfall und eine für Papier. Manchmal gibt es alternativ schwarze Säcke für den Restmüll.

In diesem Beitrag wollen wir uns auf den Verpackungsmüll aus Plastik konzentrieren.

Bedauerlicherweise wird er noch in gelben Säcken gesammelt, die bei Sturm häufig ihren gesamten Inhalt in der Landschaft verteilen. Vor dem Jahr 2024 wird es aber im Kreis Steinburg definitiv keine Umstellung auf die gelbe Tonne geben. Und es wird auch keine Wertstofftonne geben, die neben Plastikverpackungen weiteres Plastik (z. B. kaputte Gießkannen) aufnehmen würde. Daher bleibt es bei Plastiksäcken – um Plastik zu entsorgen. Verrückt.

Unsere Empfehlung: Bereite Deinen noch unvermeidbaren Plastikmüll so vor, dass er besser recycelt werden kann.

Denn die Recyclingquote für Plastikmüll liegt in Deutschland bei gerade mal 16 %. Plastikatlas. Ein Großteil des Plastikmülls wird nach wie vor verbrannt oder im Wege des Mülltourismus z. B. nach Ostasien verschifft. Was dort mit dem Müll geschieht, bleibt oft unklar. Darum sagen wir Dir, was Du dazu beitragen kannst, damit der Plastikmüll aus Deinem gelben Sack optimal für das Recycling aufbereitet ist.

Zuallererst: Was darf (nicht) in den gelben Sack?

Dazu gibt es Hinweise der Abfallbehörde des Kreises Steinburg.

Das Problem bei der Entsorgung ist, dass nicht sortenreine Kunststoffe die Wiederverwendung erschweren oder verhindern. Das beste Beispiel ist einleuchtend: Ein Joghurtbecher mit Aludeckel. Wenn Du diesen nicht abziehst, kann weder das Aluminium noch der Kunststoff sortenrein aufbereitet werden. Schokoladentafeln werden auch gern in Alu und Papier/Plastik verpackt. Zusammengeknüllt wird beides in der Verbrennung landen.

Wenn Du also offensichtliche zwei Materialien im gelben Sack entsorgst, dann trenne sie voneinander. Schön wäre es, wenn die Hersteller dies schon umsetzen würden, aber solange dies nicht der Fall ist, kannst Du durch achtsames Entsorgen dabei helfen.

Und wenn Du es vermeiden kannst, dann kauf kein schwarzes Plastik. Es ist nicht zu recyceln, genau wie verschmutzte Kunststoffe. Die gehören in den Restmüll.

Noch ein Hinweis zu den trügerischen Lösungen im Zusammenhang mit dem Biomüll: nämlich Tüten aus „Bioplastik“. Wir raten dringend davon ab, dieses „Bioplastik“ zu benutzen. Es suggeriert, dass das Plastikproblem gelöst sei. ABER: „Bioplastik“, wie es heute angeboten wird, muss weder aus nachwachsenden Rohstoffen sein, noch biologisch abbaubar sein.

In den meisten Fällen haben Kompostierungsanlagen mit diesen Kunststoffen richtige Probleme. Die biologische Abbaubarkeit dauert auch hier viel zu lange. Es landet dann im Kompost und ist dazu von anderem Plastik nicht zu unterscheiden. Dies erschwert das Biomüllrecycling. Wer wäre als Käufer nicht enttäuscht über die vielen Plastikschnipsel im „Naturprodukt“ Kompost.

Folgende Links empfehlen wir:

Infos zum Bioplastik vom Umweltbundesamt

Tipps zu Hundekotbeuteln mit Empfehlungen

Ein Recycling-Projekt von Wildplastic