Plastikfasten
Challenge #19
"Außenwirkung erzielen"
+++ unnötiger Verpackungsmüll +++ Mogelpackungen +++ App Replace-Plastic +++ Natural Branding +++
Hinweis in eigener Sache: Bei allen Inhalten mit Bezug auf Produkte, Dienstleistungen, Unternehmen etc. handelt es sich um unbezahlte Werbung, die allein auf unserer Überzeugung beruht, im Sinne des Umweltschutzes etwas Gutes zu tun.
Kennst Du das auch? Dass Produkte häufig nicht nur einmal, sondern gleich zwei- oder dreimal verpackt sind?! Oder fallen Dir Produkte ein, deren Verpackung unheimlich groß, am Ende aber doch nur halb gefüllt ist? Vielleicht hast Du auch schon erlebt, dass das Sichtfeld im unteren Drittel der Verpackung einen prall gefüllten Inhalt verspricht, und nach dem Öffnen die Enttäuschung groß ist, weil der Rest der Verpackung nur Luft enthält?! Und wie Hohn steht dann auf der Verpackung, dass die Füllhöhe technisch bedingt und nicht anders möglich sei?!
Bildrechte bei der VZHH
Dann bist Du Opfer von Mogelpackungen geworden. Viel Verpackung, wenig Inhalt, und somit natürlich vor allem viel unnötiger Plastikmüll. Die Verbraucherzentrale Hamburg klärt Verbraucher*innen regelmäßig über das Thema auf. Es gibt sogar den Wettbewerb „Mogelpackung des Jahres/Monats“ als unrühmliche Auszeichnung.
Zwar stehen im Fokus der Aktion „versteckte Preiserhöhungen“. Aber das Thema wird auf dem Rücken der Umwelt ausgetragen, da überwiegend Verpackungstricks die Verbraucher*innen täuschen und gleichzeitig für mehr Plastikmüll sorgen.
Die Hersteller von Produkten wälzen ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt so gerne auf die Verbraucher*innen ab. Als Verbraucher*in wiederum fühlt man sich ohnmächtig gegenüber den großen Produzenten und fragt sich: „Was soll ich denn schon ausrichten können?“
Aber dem ist nicht so. Unterschätze nicht die Kaufkraft der Verbraucher*innen! Es gibt den berühmten Ausspruch: „Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.“ So ist es auch beim Einkauf. Du kannst das Produkt boykottieren. Niemand zwingt Dich, es zu kaufen. Und es gibt immer Alternativen. Und das Produkt wird wie von Zauberhand vom Markt verschwinden.
Eine andere gute Möglichkeit bietet der gemeinnützige Verein „Küste gegen Plastik e. V.“ aus St. Peter-Ording. Dieser stellt die kostenlose App „Replace Plastic“ zur Verfügung. Ohne viel Aufwand kannst Du hiermit den Hersteller mittels vorformulierter Nachricht darüber informieren, dass Du als Verbraucher*in ein Produkt mit weniger oder gar keinem Plastik wünscht.
Deine Aufgabe ist es lediglich, die App zu installieren, Deine persönlichen Daten zu hinterlegen, den Barcode zu scannen und die Nachricht abzuschicken. Alles ganz einfach!
Alternativ kannst Du den Barcode auf der Homepage per Hand eingeben. Dann geht es auch ohne App.
Zu guter Letzt hilft hin und wieder das freundliche und höfliche Gespräch mit dem Verkaufspersonal oder besser noch den Geschäftsführer*innen und Filialleiter*innen. Weise sie darauf hin, dass Du weniger Plastikverpackung möchtest. Wenn genug Kund*innen fragen, setzt dies einen Veränderungsprozess in Gang. Sieh Dir dazu gerne die Challenge #9 an.
Dass es auch anders geht, zeigt folgendes Beispiel:
Lange Zeit galten in Folie eingeschweißte Bio-Produkte, z. B. die Bio-Gurke, als Inbegriff des Widerspruchs beim Umweltschutz. Die ökologisch denkenden Kund*innen standen zwischen der Wahl von konventioneller Gurke ohne Verpackung oder eingeschweißter Bio-Gurke. Das hat ein Ende, weil immer mehr Gemüse und Obst ein „Natural Branding“ verpasst bekommt. Wir hoffen, dass sich dies mehr und mehr durchsetzt.