Plastikfasten

Challenge #26

"Lebensmittel haltbar machen"

+++ regionale & saisonale Ware +++ Einkaufsliste +++ MHD +++ Lagerung +++ Bienenwachstücher +++ Einfrieren +++ Einmachen +++ Essensreste verwerten +++

Hinweis in eigener Sache: Bei allen Inhalten mit Bezug auf Produkte, Dienstleistungen, Unternehmen etc. handelt es sich um unbezahlte Werbung, die allein auf unserer Überzeugung beruht, im Sinne des Umweltschutzes etwas Gutes zu tun.

Ein wesentliches Argument, warum Plastik gerade bei Lebensmitteln so viel eingesetzt wird ist, dass es die Haltbarkeit dieser verlängert. Wir haben dem auch nichts entgegenzusetzen. Da ist etwas dran.

Trotzdem halten wir es für bedenklich, dass selbst der Gesetzgeber vor den heutigen Zuständen kapituliert und es gesetzlich zulässt, dass Fremdstoffe aus Verpackungen bis zu bestimmten Höchstgrenzen in Lebensmittel übergehen dürfen (Migration). Unabhängig davon verursacht der Verpackungswahnsinn ein riesiges Müllproblem. Darum geht es heute um die Frage, wie wir Lebensmittel ohne Hilfe von Plastik haltbar machen.

Hierzu sollten wir zunächst den Blick rückwärts wenden. Wie lebten die Generationen vor uns? Häufig mussten die Lebensmittel gar nicht lange haltbar sein, weil sie direkt frisch vom Feld auf den Teller kamen. Heute werden diese zuvor um die halbe Welt transportiert. Verpackungen sollen sie hierbei vor dem Verderb schützen. Das ist nicht notwendig, wenn Du regionale und saisonale Lebensmittel konsumierst.

Ein weiterer Tipp ist, vorausschauend einzukaufen. Daher kaufe am besten nur mit einer Einkaufsliste ein, die Du vorher geschrieben hast. Hilfestellung bieten heutzutage sogar mobile Einkaufslisten-Apps, die den Einkauf Familienmitglieder übergreifend vereinfachen.

Vermeide Spontankäufe und kaufe lieber täglich Kleinigkeiten als wöchentlich große Mengen. Dann verlierst Du nicht den Überblick in Deiner eigenen Küche, und es besteht gar keine Notwendigkeit, Lebensmittel über mehrere Tage aufzubewahren.

Achte vor allen Dingen auf das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Es ist allerdings nicht notwendig, ein Lebensmittel nach Ablauf dieses Datums wegzuwerfen. Dies empfiehlt sich nur, wenn – wie bei Fisch und Fleisch – darauf steht: „Zu verbrauchen bis …“. Am besten testest Du das Lebensmittel mit allen Sinnen, ob es nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar ist. Häufig ist das noch viele Tage und Wochen darüber hinaus der Fall.

Wenn Lebensmittel über einige Tage aufbewahrt werden sollen, ist der Kühlschrank häufig hilfreich. Die kühlen Temperaturen hemmen das Wachstum von Keimen, Pilzen und Bakterien. Die Ebenen im Kühlschrank lassen sich sogar in unterschiedlich gut geeignete Regionen einteilen, denn: unten ist es kälter als oben. Weitere Infos findest Du hier.

Aber beachte, nicht jedes Lebensmittel mag die Kälte. Darum lagere Lebensmittel grundsätzlich immer richtig. Zum Beispiel beschleunigt das aus Äpfeln austretende Ethylen die Reifung von Bananen, wenn diese nebeneinander liegen. Die Bananen müssen dann natürlich schneller verzehrt werden. Weitere Infos findest Du hier.

Zudem empfiehlt es sich, z. B. Speisereste im Kühlschrank abzudecken. Hier kommen häufig Alu- und Frischhaltefolie zum Einsatz. Das muss nicht sein. Die umweltfreundliche Alternative sind Bienenwachstücher oder einfach ein Teller. Bienenwachstücher kannst Du mittlerweile in vielen Geschäften kaufen oder auch selbst herstellen (dazu hier ein Video).

Und wenn die Lebensmittel noch länger halten sollen, kannst Du sie einfrieren. Hierfür brauchst Du jedoch keine Gefrierbeutel aus Plastik. Trockene Dinge wie Brot kannst Du wunderbar im Stoffbeutel einfrieren. Flüssige Speisen z. B. in Gläsern. Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass das Glas aufrecht stehen und nur zu 2/3 gefüllt sein sollte. Die Flüssigkeit braucht möglichst viel Platz zum Ausdehnen.

Und selbst für den Fall, dass kein Gefrierfach zur Verfügung steht, gibt Alternativen: das Einmachen in Einmachgläsern. Ganz plastikfrei, schon seit Omas Zeiten (dazu hier ein Video).

Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten, Lebensmittel ohne Plastik haltbar zu machen. Und das ist nicht nur wegen der Plastikvermeidung wichtig. Denn eine Studie des WWF hat ergeben, dass fast 1/3 aller produzierten Lebensmittel nie verspeist werden.

Um dem entgegenzuwirken, hier ein letzter Tipp der bundesweiten Initiative „Zu gut für die Tonne“, wie Du Essensreste noch verwenden kannst.