Plastikfasten

Challenge #4

"Brötchenkauf beim Bäcker"

+++ Stoffbeutel +++ Boomerang-Bags +++

Hinweis in eigener Sache: Bei allen Inhalten mit Bezug auf Produkte, Dienstleistungen, Unternehmen etc. handelt es sich um unbezahlte Werbung, die allein auf unserer Überzeugung beruht, im Sinne des Umweltschutzes etwas Gutes zu tun.

Morgen, vielleicht sogar schon heute, hast Du endlich Wochenende! Ausspannen, relaxen, die Füße hochlegen. Du hast es Dir sicherlich verdient. Und dazu gehört ein ausgiebiges, leckeres Frühstück, am besten mit frischem Brot und knusprigen Brötchen. Dazu ein heißer Kaffee, süße Marmelade oder herzhafter Belag … mmhhh, aber bevor Dein Magen anfängt zu Knurren, hier unsere Challenge.

Falls Du bisher im Supermarkt Fertigbackbrötchen gekauft hast, so gibt es plastikfreie Alternativen. Vielleicht denkst Du jetzt an die Brot- und Brötchentheke mit Selbstbedienung im Supermarkt? Leider ist das nicht die richtige Wahl – zumindest nicht, wenn Du die dort kostenlos ausliegenden Brötchentüten nimmst. Sie haben ein Sichtfenster, damit die Kassierer*innen den Inhalt auf einen Blick erfassen können. Und dieses ist – Du ahnst es schon – aus Plastik.

Natürlich kannst Du Dein/e Brot/Brötchen auch selbst backen. Wenn Du die Zutaten unverpackt einkaufen kannst, ist das auf jeden Fall plastikfrei. Allerdings ist die Energiebilanz nicht optimal, da es nicht effizient ist, den Ofen für kleine Mengen aufzuheizen.

Daher raten wir zu einem kleinen Spaziergang zum Bäcker um die Ecke. Für viele ist das am Wochenende sogar Routine. Alternativ gilt das folgende auch für die Selbstbedienungstheke im Supermarkt. Also … Du nimmst die Verpackung einfach von Zuhause mit! Und zwar in Form eines Stoffbeutels, ganz „easy“. Es gibt sie mittlerweile überall zu kaufen, ob in kleinen Geschäften, großen Supermärkten oder im Internet: Brot- und Brötchenbeutel aus Stoff, am besten aus bio-zertifiziertem Material (z. B. mit dem GOTS-Siegel). Oder Du bist ganz geschickt, und nähst Dir selbst Deine Beutel. Besonders nachhaltig wäre es z. B. aus einem alten T-Shirt. Und für‘s erste reicht ehrlich gesagt auch ein normaler Stoffbeutel, den Du sonst als Einkaufstasche benutzt.

Eine Hürde gilt es aber immer noch zu überwinden. Denn für das nette Verkaufspersonal ist es leider üblich, ungefragt die leckeren Backwaren in die hauseigenen Tüten zu füllen. Du wirst nicht einmal gefragt, ob Du die Tüte haben möchtest. Zwar sind diese – anders als im Supermarkt – häufig ohne Plastik-Sichtfenster, aber trotzdem wird die Tüte Zuhause viel zu schnell zu Müll. Daher nimm all Deinen Mut zusammen und unterbrich die gewohnten Arbeitsgänge vom Verkaufspersonal, indem Du freundlich auf Deinen mitgebrachten Stoffbeutel verweist. Und glaub uns, sie werden auf Dich hören, denn der Kunde ist schließlich König!

Sollte Dir das Argument begegnen, aus hygienischen Gründen dürfe Dein eigener Stoffbeutel nicht befüllt werden, so stimmt dies nur teilweise. Natürlich darf Dein Beutel streng genommen nicht in den Hygienebereich der Bäckerei gelangen. Das betrifft aber den Bereich hinter dem Tresen. Daher hier drei hygienisch einwandfreie Alternativen, die selbst in Corona-Zeiten zulässig sind:

  • das Verkaufspersonal reicht die Ware über den Tresen, wo Du sie entgegen nimmst
  • das Verkaufspersonal lässt die Ware in den Beutel fallen, den Du offen hinhältst
  • das Verkaufspersonal legt die Ware auf ein Tablett, welches auf den Tresen gestellt wird; von dort nimmst Du die Ware herunter und befüllst Deinen Beutel

Unabhängig davon hilft manchmal auch der Hinweis auf das Kleingeld, welches schließlich ebenso über den Tresen wandert. Soviel zu den deutschen Hygienevorschriften 😉

Damit Dir übrigens nicht das Missgeschick passiert, irgendwann einmal spontan keinen Stoffbeutel zur Hand zu haben, empfehlen wir, stets einen Beutel bei Dir zu tragen. Er wiegt nicht viel und ist leicht zu verstauen.

Und dann erlauben wir uns noch einen Hinweis auf den „großen Bruder“ des Brötchenbeutels für den Non-Food-Einkauf. Auch dafür erfüllen große Einkaufstaschen, z. B. aus Baumwolle oder Jute, wunderbaren ihren Zweck. Aus guter Qualität und gut verarbeitet halten sie viele, viele Jahre. Hier versteht es sich von selbst, vor dem Einkauf daran zu denken, und sie mitzunehmen. Und wenn Du trotzdem einen Stoffbeutel vergisst? Kein Problem, zumindest nicht, wenn Du in einem Geschäft einkaufst, welches beim Projekt Boomerang-Bags mitmacht. Dort kannst Du Taschen leihen und wieder zurückgeben. Übrigens gibt es ein ähnliches Projekt bei der Drogerie DM mit der Bio-Tasche mit Pfandfunktion. Frage einfach mal an der Kasse nach.

Und hier noch eine kleine Anekdote am Rande:

In welche Tonne gehört eigentlich die Brötchentüte?

Diese Frage beschäftigte das Bundeswirtschaftsministerium im Jahr 2007. Daher wurde kurzerhand für 20.000 Euro ein Gutachten in Auftrag gegeben. Ein Blick in den sehr amüsant geschriebenen Artikel lohnt sich auf jeden Fall. Und falls jemand von Euch den Ausgang kennt: Schreib uns gerne 🙂